Viele Facetten

Gender- & diversityfreundlich
Medien gestalten

Darstellung von Personen

Bilder haben in der gender- und diversitysensiblen Mediengestaltung einen hohen Stellenwert, da durch sie ein Thema auch emotional und nicht nur kognitiv transportiert werden kann. Bilder sind somit als gute und notwendige Ergänzung zu Texten zu sehen.

Gender- und diversityfreundliche Verwendung von Bildmaterial bedeutet, Männer und Frauen und ihre Aktivitäten und Leistungen sichtbar zu machen, gleichgewichtig darzustellen sowie die unterschiedlichen Interessen von Männern und Frauen bei der Bildwahl zu berücksichtigen.

Relevanz

Was für Sprache gilt, hat in gleichem Maße auch für Bilder Bedeutung: Sie schaffen und reflektieren Wirklichkeit, setzen Signale und haben Vorbildwirkung. Fotos eignen sich besonders, um Informationen und Emotionen in kürzester Zeit zu transportieren und Personen zu porträtieren – ein Bild sagt oft mehr als tausend Worte.

Tipps & Umsetzungsschritte

  • Frauen ins Bild rücken: Bei regelmäßig in Medien erscheinenden Kolumnen bzw. Rubriken ist darauf zu achten, dass Frauen und Männer gleich häufig zu Wort und ins Bild kommen. Achten Sie auf eine gleichwertige Darstellung von Frauen und Männern z. B. bei Porträtfotos (Größe, adäquate Bildausschnitte, Mimik).
  • Bei Gruppenfotos sind Frauen und Männer gleichwertig zu positionieren und anzuordnen. D. h. Beispielsweise keine kleine Frauen oder Männer im Hintergrund und ausschließlich große Personen im Vordergrund.
Ausgewogenes Geschlechterverhältnis ...
Bild mit gleichwertiger Abbildung von Männern und Frauen
... und gleichwertige Positionierung.
Bild mit einer gleichwertigen Positionierung von Geschlechtern

Sexualisierte Darstellungen von Frauen, wie auch von Männern, sind in jedem Fall zu unterlassen!

  • Hilfreich ist es, ein Archiv mit Bildern von Fotografinnen und Fotografen aufzubauen, das unterschiedliche Perspektiven und Sichtweisen zu bestimmten Motiven enthält. Die systematische "Verschlagwortung" von Bildern trägt dazu bei, leicht auf gendersensibles Bildmaterial zurückgreifen zu können sowie aufzudecken, welche Bereiche des Bildarchivs weiter ausgebaut werden sollen.
  • Stereotype vermeiden: Illustrationen sollen keine Geschlechter-Klischees abbilden und dadurch verstärken.
  • Stereotype aufbrechen: Frauen und Männer bewusst in „anderen“, „untypischen“ Rollen darstellen – so ergibt sich für den/ die BetrachterIn ein neutraleres Bild.
Das Aufbrechen von Klischees ...
Bild mit untypischer Darstellung einer Frau
... durch "untypische" Darstellungen.
Bild mit untypischer Darstellung eines Mannes

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