Leitfäden und Literatur zum geschlechtergerechten Sprachgebrauch
In Österreich gab es 1987 erstmals linguistische Empfehlungen zur sprachlichen Gleichbehandlung von Frauen und Männern. Heute haben unterschiedliche Ministerien, Verwaltungseinheiten, öffentliche Institutionen, NGOs und private Unternehmen entsprechende Richtlinien und Leitfäden publiziert.
So legt beispielsweise die Technische Universität Wien in ihrem Frauenförderungsplan fest, dass „in allen Schriftstücken und wo dies sinnvoll und machbar erscheint auch bei mündlichen Äußerungen entweder explizit die weibliche und männliche Form oder geschlechtsneutrale Bezeichnungen zu verwenden“ sind.
Nachfolgend finden Sie eine Zusammenstellung von Sprachleitfäden und einschlägiger Literatur, die Ihnen Orientierung und Anregung bieten.
Leitfäden
- AG Globale Verantwortung, 2009: Geschlechter(Gender)gerechte Sprachregelung. Richtlinie der AG Globale Verantwortung. Wien
- Alker, Ulrike; Weilenmann, Ursula; FH Campus Wien (Hg.), 2006: Sprachleitfaden. Geschlechtergerechter Sprachgebrauch an der FH Campus Wien. Wien
- Amt der OÖ Landesregierung, 2003: Gender Mainstreaming im Land Oberösterreich. Leitlinien für eine geschlechtergerechte Sprache. Linz
- Bergmann, Nadja; Pimminger, Irene; GeM (Hg.), 2004: GeM-Leitfaden zum geschlechtergerechten Formulieren im Bereich Arbeitsmarktpolitik. Wien
- Blenke, Birgit; FH Vorarlberg (Hg.), 2009: Jedermann ist keine Frau. Sprachleitfaden für eine geschlechtergerechte Kommunikation. 2. Ausgabe, Dornbirn
- BMASK: Leitfaden geschlechtergerechter Sprachgebrauch im BMASK. Wien
- BMVIT: Leitfaden zur sprachlichen Gleichstellung von Frauen und Männern in den FTE-Programmen des bmvit.
- Borgmann, Melanie; Beywl, Wolfgang, 2005: Veranstaltungen zur Wissenschafts- und Technikkommunikation. Ein praktische Leitfaden. Köln
- Braun, Friederike; Ministerium für Justiz, Frauen, Jugend und Familie des Landes Schleswig-Holstein (Hg.), 2000: Mehr Frauen in die Sprache. Leitfaden zur geschlechtergerechten Formulierung. Kiel
- Bühlmann, Regula, 2002: Ehefrau Vreni haucht ihm ins Ohr ... Untersuchungen zur geschlechtergerechten Sprache und zur Darstellung von Frauen in Deutschschweizer Tageszeitungen. Bern
- Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2005: Checkliste Gender Mainstreaming bei Maßnahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Berlin
- Bundesministerium für Soziale Sicherheit und Generationen, 2001: Geschlechtergerechter Sprachgebrauch. Vortrag an den Ministerrat. Wien
- Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, 2007: Checkliste für die Gendersensible Projektarbeit. Wien
- Bundesverwaltungsamt; Bundesstelle für Büroorganisation und Bürotechnik, 2002: Sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern. Hinweise, Anwendungsmöglichkeiten und Beispiele. 2. Auflage, Köln
- Büro für nachhaltige Kompetenz, 2012: Viele Facetten. Leitfaden für gender- und diversityfreundliche Mediengestaltung im technisch-ingenieurwissenschaftlichen Bereich. Wien
- Deutscher Naturschutzring, 2006: Umwelt und Natur ge(nder)lesen, ge(nder)hört, ge(nder)sehen? Chancen geschlechtergerechter Öffentlichkeitsarbeit und gendersensibler Mediengestaltung in Natur- und Umweltschutz. Berlin, Bonn, Lüneburg
- Donau-Universität Krems, 2011: Leitfaden für geschlechtergerechtes Formulieren. 2. Auflage, Krems
- ETH Zürich, 2012: Die 12 Sprachregeln der Stelle für Chancengleichheit von Mann und Frau. Zürich
- FHS St. Gallen: Sprachleitfaden. Tipps für eine geschlechterbewusste Sprache. St. Gallen
- Forster, Ursula; Netzwerk Arbeit Salzkammergut, 2003: Geschlechtergerecht formulieren.
- Gaster, Christine; Bundeskanzleramt, 2007: Leitfaden für Gender Mainstreaming in der Legistik. Wien
- Hellinger, Marlis; Bierbach, Christine; 1993: Eine Sprache für beide Geschlechter. Richtlinien für einen nicht-sexistischen Sprachgebrauch. Bonn
- IG Metall: Gendersprache. Tipps für die Öffentlichkeitsarbeit. Texte – Bilder – Veranstaltungen.
- Ihsen, Susanne; TU München (Hg.): Vorschlag zur Geschechterneutralen Sprache. München
- Ihsen, Susanne; Höhlen, Ester; TU München (Hg.), 2009: Leitfaden zur zielgruppengerechten Ansprache in der Öffentlichkeitsarbeit von Technischen Universitäten am Beispiel der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der Technischen Universität München. München
- Institut für sozial-ökologische Forschung, 2005: Leitfaden zur gendersensiblen Gestaltung von Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit in Nationalparken. Umsetzung von Gender Mainstreaming in der Öffentlichkeitsarbeit. Frankfurt am Main
- Johannes Kepler Universität Linz; Stabstelle für Gleichstellungspolitik (Hg.), 2009: Geschlechtergerecht in Sprache und Bild. Linz
- Kaiblinger, Karin; Zehetgruber, Rosemarie; Knoll, Bente; Szalai, Elke; Umweltdachverband (Hg.) 2009: Esskultur an Schulen – nachhaltig und gendergerecht gestalten. Wien
- Kalaidos FH Schweiz; Büro für Chancengleichheit (Hg.), 2011: Leitfaden für eine geschlechtergerechte Sprache.
- Kanton Luzern; Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (Hg.), 2007: Leitfaden zur sprachlichen Gleichbehandlung von Frau und Mann. 12 Sprachregeln. Luzern
- Knoll, Bente et al., 2007: Blickpunkt Gender. Leitfaden zur Mediengestaltung. Wien
- Knoll, Bente et al.; Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hg.), 2006: Nachhaltige Geschlechter-Bilder. Studie zu Genderaspekten in ausgewählten Medien in den Bereichen Umwelt und Nachhaltige Entwicklung. Wien
- Knoll, Bente et al.; Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (Hg.), 2009: Websites im schulischen Bereich. Anregungen für einen gendersensible Gestaltung. Wien
- Knoll, Bente et al.; Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (Hg.), 2012: Umsetzungsempfehlung. Gender- und diversitysensibles Unterrichten. Für Lehrkräfte im fachpraktischen Unterricht an HTLs. Wien
- N.U.: Checkliste Gender Mainstreaming bei Maßnahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
- ÖGB, 2006: "Ich Tarzan – Du Jane?" Frauenbilder – Männerbilder. Weg mit den Klischees! Anleitung für eine geschlechtergerechte Mediengestaltung. Wien
- Schneider, Claudia; FH Campus Wien (Hg.): Die Technik ist weiblich. Checkliste Sprache. Wien
- Schrattenecker, Inge; Bodisch, Ursula; Greisberger, Herbert; BMVIT (Hg.), 2006: Handbuch Gender in den Forschungs-und Technologieprogrammen des bmvit. Wien
- Schwanzer, Susanne; Hilbert, Sabine; Rigler Maria; Amt der NÖ Landesregierung (Hg.), 2006: Gender Mainstreaming in der NÖ Landesverwaltung. St. Pölten
- Schweizerische Bundeskanzlei, 2009: Geschlechtergerechte Sprache. Leitfaden zum geschlechtergerechten Formulieren im Deutschen. 2. Auflage
- Stadt Bern, 2010: Geschlechtergerecht formulieren. Der Sprachleitfaden für die Stadtverwaltung. Bern
- Stadt Wien, 2011: Leitfaden für geschlechtergerechtes Formulieren und eine diskriminierungsfreie Bildsprache. Wien
- Unesco, 1999: Guidelines on Gender-Neutral Language.
- Universität Graz, 2009: Geschlechtergerechtes Formulieren. Graz
- Universität Klagenfurt; Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen (Hg.), 2008: "kurz & bündig". Vorschläge zum geschlechtergerechten Formulieren. Klagenfurt
- Voglmayr, Irmtraud; BMWA (Hg.), 2008: Leitfaden für einen nicht-diskriminierenden Sprachgebrauch. In Bezug auf junge und alte Menschen, Menschen mit Behinderung, Frauen / Männer, Schwule / Lesben / Transgender, Migrant/innen und Menschen mit einer anderen religiösen Zugehörigkeit. Wien
- Weickart, Eva; Stadt Mainz, Frauenbüro (Hg.),1996: Feminin – Maskulin. Eine Einführung in die geschlechtergerechte Sprache. Mainz
- Wetschanow, Karin; BMUKK (Hg.), 2012: Geschlechtergerechtes Formulieren. 3. Auflage, Wien
- Wiesner, Heike et al., 2004: Leitfaden zur Umsetzung des Gender Mainstreaming in den „Neuen Medien in der Bildung – Förderbereich Hochschule“. Bremen/Dortmund
- Zentrum Frau in Beruf und Technik, 2006: Gender und Design. Leitfragen. Duisburg
Weiterführende Literatur
- Brantenberg, Gerd, 1987: Die Töchter Egalias. Frauenoffensive. München
- Braun, Friederike; Frauenministerin des Landes Schleswig-Holstein (Hg.), 1991: Mehr Frauen in die Sprache. Leitfaden zur geschlechtergerechten Formulierung.
- Braun, Friederike; Gottburgsen, Anja; Sczesny, Sabine; Stahlberg, Dagmar; 1998: Können Geophysiker Frauen sein? Generische Personenbezeichnungen im Deutschen. In: Zeitschrift für Germanistische Linguistik 26/1998, 265-283
- Czollek, Leah Carola et al.; Alker, Ulrike; Weilenmann, Ursula (Hg.), 2008: Eine Formel bleibt eine Formel … Gender und diversitygerechte Didaktik an Hochschulen: ein intersektionaler Ansatz. Wien
- Eichhoff-Cyrus, Karin M. (Hg.), 2004: Adam, Eva und die Sprache. Beiträge zur Geschlechterforschung. Thema Deutsch, Band 5, Dudenverlag, Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich
- Ender, Andrea; Mairhofer, Elisabeth: Nur ein Streit um Worte? Überlegungen zum generischen Maskulinum. In: AEP Informationen 3/05, 7-10
- Gnan, Beatrix, 1992: Teaching sexism. An analysis of linguistic discrimination of women in Austrian schoolbooks for English. Diplomarbeit, Universität Wien, Wien
- Kamtner, Marina, 2011: Geschlechtergerechter Sprachgebrauch an der TU Wien. Bachelorarbeit, TU Wien, Fakultät für Informatik. Wien
- Kargl, Maria; Wetschanow, karin; Wodak, ruth, Perle, Néla; 1997: Kreatives Formulieren. Anleitungen zu geschlechtergerechtem Sprachgebrauch. Band 13, Schriftenreihe der Frauenministerin. Wien
- Kreysler-Kleemann, Christina; Schuster, Walter (Hg.), 1999: Sprache, Geschlecht, Demokratie. Untersuchung zu Fragen geschlechtersensibler Rollenvermittlung und geschlechtergerechten Sprachgebrauchs im Fremdsprachenunterricht an Wiener Volkshochschulen. Wien
- Lenz-Johann, Sabine; Mayerhofer, Elisabeth; 1999: Analyse ausgewählter Lehrbücher und Unterrichtsmaterialien von Französischsprachkursen. In: Kreysler-Kleemann, Christina; Schuster, Walter (HgInnen): Sprache, Geschlecht, Demokratie. Untersuchung zu Fragen geschlechtssensibler Rollenvermittlung und geschlechtergerechten Sprachgebrauchs im Fremdsprachenunterricht an Wiener Volkshochschulen. Wien
- Merz, Veronika, 2001: Salto, Rolle, Pflicht und Kür. Materialien zur Schlüsselqualifikation. Genderkompetenz in der Erwachsenenbildung. Zürich
- Miller, Casey; Swift, Kate; 1980: The Handbook of Nonsexist Writing. New York
- Ohlhoff, Dörthe, 2002: Von schlafenden Schönheiten, tanzenden Zellen, Teufelchenbazillen und erbitterten Kämpfen. Metaphern in der Biologie. In: Verein FLuMiNuT (Hg.): Wissen_schaf(f)t Widerstand. Dokumentation des 27. Kongresses von Frauen in Naturwissenschaft und Technik. Wien
- Pusch, Luise, 1984: Das Deutsche als Männersprache. Frankfurt am Main
- Pusch, Luise, 1990: Alle Menschen werden Schwestern. Frankfurt am Main
- Pusch, Luise, 1984: Das Deutsche als Männersprache. Frankfurt am Main
- Pusch, Luise, 1999: Die Frau ist nicht der Rede wert. Frankfurt am Main
- Ratzer, Brigitte, 2002: Da zuckt das Hirn. In: planet. Zeitung für politische Ökologie. 24/2002, S. 4. Wien
- Schramm, Hilde (Hg.): Frauensprache – Männersprache. Ein Arbeitsbuch zur geschlechtsspezifischen Sprachverwendung. Frankfurt am Main
- Stahlberg, Dagmar; Sczesny, Sabine, 2001: Effekte des generischen Maskulinums und alternativer Sprachformen auf den gedanklichen Einbezug von Frauen. In: Psychologische Rundschau. 52 (3)/ 2001, S. 131-140
- Trömel–Plötz, Senta (Hg.), 1996: Frauensprache – Sprache der Verständigung. Frankfurt am Main
- Trömel–Plötz, Senta (Hg.), 1984: Gewalt durch Sprache. Frankfurt am Main
- Trömel–Plötz, Senta, 1982: Frauensprache – Sprache der Veränderung. Frankfurt am Main
- Wodak, Ruth; Feistritzer, Gert; Moosmüller, Silvia; Doleschal, Ursula; 1987: Sprachliche Gleichbehandlung von Frau und Mann. Schriftenreihe zur sozialen und beruflichen Gleichstellung der Frau. Wien